Die Analyse der Simultaneinsätze zeigt auf, wie oft es zu Situationen kommt, in denen mehrere Einsatzmittel gleichzeitig im Einsatz stehen.
Modell für die Berechnung von Simultaneinsätzen
Obenstehende Grafik dient dem Verständnis der Berechnung der Situationen mit Simultaneinsätzen. Jedes Mal, wenn ein Einsatz beginnt oder endet, ändert sich die Zahl.
Medica X beginnt einen Einsatz => 1 Rettungsmittel im Einsatz.
Medica Y beginnt einen Einsatz => Situation mit 2 Simultaneinsätzen.
Medica Z beginnt einen Einsatz => Situation mit 3 Simultaneinsätzen.
Sobald Medica X ihren Einsatz beendet hat, springt der Zähler wieder zurück auf 2. Bei der Berechnung der Anzahl Situationen mit Simultaneinsätzen wird der Einsatz von Medica X insgesamt dreimal gezählt: 1x im Rahmen einer Situation mit 1 Simultaneinsatz, 1x im Rahmen einer Situation mit 2 Simultaneinsätzen und 1x im Rahmen einer Situation mit 3 Simultaneinsätzen.
Die Anzahl der Situationen mit Simultaneinsätzen entspricht also nicht der Anzahl Einsätze. Im obigen Schema gibt es beispielsweise 11 Situationen mit Simultaneinsätzen (mit jeweils 1, 2 oder 3 Rettungsmitteln im Einsatz), aber insgesamt nur 7 Einsätze.
Die durchschnittliche Einsatzdauer dient als Grundlage für die nachfolgende Berechnung der Verfügbarkeit der Ambulanzen und mobilen Notarztdienste.
Die Statistik umfasst alle Einsätze des Typs P1, P2, P3 und S1. Diese Ergebnisse werden für die Berechnung der Verfügbarkeit wiederverwendet.
Durchschnittliche Einsatzdauer im Jahr 2023, gegliedert nach Rettungsdienst
Zu obiger Grafik gilt es Folgendes anzumerken:
Die durchschnittliche Einsatzdauer der Ambulanzdienste im Haupttal beträgt zwischen 69 und 90 Minuten, jene der Ambulanzdienste in den Seitentälern zwischen 102 und 129 Minuten. Die durchschnittlichen Einsatzzeiten der Rapid Responder sind kürzer, da dieses Dispositiv keine Patiententransporte durchführt und wieder verfügbar und aufgeboten werden kann, wenn der Patient von einer Ambulanz oder einem Helikopter transportiert wird.
Es gilt zwei Besonderheiten hervorzuheben :
Beim Ambulanzdienst in Sitten ist die durchschnittliche Einsatzdauer etwas kürzer, weil einerseits das Spital sehr nahe ist und andererseits die durchschnittlichen Zeiten vor Ort kürzer sind als bei den anderen Rettungsdiensten.
Die Einsätze der Ambulanzbasen Grächen und Fiesch dauern durchschnittlich 2 Stunden und 20 Minuten, was eine direkte Folge der grossen Distanzen ist.
Anhang 5 zeigt die Einsatzdauer gegliedert nach Ambulanzdienst und Einsatzzone.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Anzahl der Simultaneinsätze gegliedert nach Saison und Tag/Nacht im Jahr 2023.
Die erste Spalte mit einem Simultaneinsatz steht für die Anzahl der Fälle, in denen keine Ambulanz im Einsatz war. Die zweite Spalte steht für die Anzahl der Einsätze, die eine einzelne Ambulanz in der gesamten Region geleistet hat. Die dritte Spalte steht für die Anzahl der Fälle, in denen zwei Ambulanzen zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Einsatz durchgeführt haben usw.
Der rote Strich zeigt die Anzahl der geplanten Ambulanzen des jeweiligen Dispositivs an.
Ambulanz-Simultaneinsätze im Unterwallis
Das Dispositiv im Unterwallis besteht aus 9 Tagesambulanzen und 6 Nachtambulanzen.
Im Jahr 2023 kam es im Unterwallis tagsüber 35 Mal vor, dass der Bedarf das Angebot an geplanten Ambulanzen um eine Ambulanz überstieg. Jene Überschreitung hat sich innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt.
Für die Überschreitung gibt es verschiedene mögliche Erklärungen:
Die Notrufzentrale 144 konnte mehr Ambulanzen einsetzen, als in der Planung vorgesehen war. Wenn das Dispositiv beim Übergang zwischen der Tag- und Nachtschicht der Ambulanzequipen voll ausgelastet ist, bitten die Disponenten der Notrufzentrale 144 die Erstequipe, mit dem Schichtende noch zuzuwarten, bis eine andere Ambulanz wieder frei ist. Manchmal wird diese Equipe auch tatsächlich aufgeboten und gilt dann als «zusätzlich».
Unter gewissen Umständen bieten die Rettungsdienste eine zusätzliche Equipe auf.
Ambulanz-Simultaneinsätze, tagsüber, 2023, im Unterwallis
Im Jahr 2023 wurde das Nachtdispositiv von 6 Ambulanzen im Unterwallis 55 Mal überschritten, was einer leichten Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr gleichkommt.
Ambulanz-Simultaneinsätze, nachts, 2023, im Unterwallis
Ambulanz-Simultaneinsätze im Tal des Oberwallis
Das Dispositiv am Tag im Tal des Oberwallis besteht aus vier Tagesambulanzen und drei Nachtambulanzen.
Im Jahr 2023 schwankt die Anzahl der Situationen mit Simultaneinsätzen, die höher als das Dispositiv sind, zwischen 0 Situationen und maximal 14 Situationen mit einer Ambulanz mehr als im geplanten Dispositiv.
Für die Überschreitung gibt es verschiedene mögliche Erklärungen :
Die Notrufzentrale 144 konnte mehr Ambulanzen einsetzen, als in der Planung vorgesehen war. Wenn das Dispositiv beim Übergang zwischen der Tag- und Nachtschicht der Ambulanzequipen voll ausgelastet ist, bitten die Disponenten der Notrufzentrale 144 die Erstequipe, mit dem Schichtende noch zuzuwarten, bis eine andere Ambulanz wieder frei ist. Manchmal wird diese Equipe auch tatsächlich aufgeboten und gilt dann als «zusätzlich».
Unter gewissen Umständen bieten die Rettungsdienste eine zusätzliche Equipe auf.
Ambulanz-Simultaneinsätze, tagsüber, 2023, im Tal des Oberwallis
Im Jahr 2023 wurde das Ambulanzdispositiv in der Nacht von drei Ambulanzen im Tal des Oberwallis im gesamten Jahr 10 Mal überschritten.
Ambulanz-Simultaneinsätze, nachts, 2023, im Tal des Oberwallis
Ambulanz-Simultaneinsätze im Saas- und Mattertal
Das Dispositiv am Tag im Saas- und Mattertal besteht aus drei Tagesambulanzen und zwei Nachtambulanzen.
Im Jahr 2023 betrifft die Anzahl der Situationen mit Simultaneinsätzen nur die Winter-Top-Saison mit 109 Situationen, in denen das Dispositiv überschritten wird. Alle Einsätze inklusive P2 und P3 sind in der Statistik enthalten, nicht jedoch die überzählige Ambulanz, die der Ambulanzdienst Saas-Balen während der sehr hohen Wintersaison eine zusätzliche Ambulanz zur Verfügung stellt. Die Ambulanz in Grächen hat ihren Betrieb Ende März 2023 eingestellt. Um diesen Umstand auszugleichen, wurde in St. Niklaus ein Rapid Responder eingerichtet. Da für den Transport des Patienten jedoch gleichzeitig ein Helikopter oder eine Ambulanz aufgeboten werden muss, wurde dieses Mittel bei der Berechnung der Situationen mit Simultaneinsätzen nicht berücksichtigt. Hingegen konnten mit diesen Mitteln Simultaneinsätze abgedeckt werden.
Ambulanz-Simultaneinsätze, tagsüber, 2023, Saas- und Mattertal
Im Jahr 2023 wurde das Ambulanzdispositiv in der Nacht von 2 Ambulanzen im Saas- und Mattertal im gesamten Jahr fünf Mal überschritten und betrifft nur die Winter-Top-Saison.
Ambulanz-Simultaneinsätze, nachts, 2023, Saas- und Mattertal
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